Gleich unser zweiter Ausflug führte uns in die Berge, nach Österreich an den Wilden Kaiser.
Dort standen wir oben auf einer Alm. Damals hatten wir noch keine Schneeketten.
Es war ein anstrengender ‚Ritt‘, aber dank der noch sehr neuen Allwetterreifen kamen wir hoch und runter. Es war aber „Naja“.
In einer Facebookgruppe lass ich zwei Jahre später: „Schneeketten können auch sehr hilfreich sein, wenn man sich auf einer Wiese im Sommer festfährt!“
Dann informierte ich mich ausführlich, in Campergruppen, in Wohnmobilforen, was denn Ketten sind die auch jemand der zwei linke Hände hat montieren kann. Und habe mir diese über Amazon gekauft. Im Forum hatte ich noch gelesen, das die Erfahrung zeigt, wenn man Schneeketten ohne vernünftige Handschuhe montiert, fallen einem schnell die Finger ab. Daher hatte ich auch diese noch auf Amazon besorgt.
Im Winter 2022, ein Jahr später, waren wir dann zu einer Hochzeit in Dänemark eingeladen. Erst auf dem Standesamt, dann an einem zauberhaften Schloss.
Dort standen wir auf dem tief verschneiten Schloss-Parkplatz. Und dann war es soweit, als ich losfahren wollte… Drehten die Räder durch.
Und alle Versuche brachten mich nur noch tiefer in den Schnee.
Also Schneeketten ausgepackt, Anleitung neben dran. Und? Nix! Ich bekam die Dinger nicht drauf.
„Frau kannst du mir bitte helfen?“ Zu zweit überlegten wir. Und meine Frau meinte, wir müssen erst die Räder frei schaufeln!
Gut das ich gleich am Anfang, als wie das WoMo kauften, einen Klappspaten geholt hatten. Auch den hatte ich auf Amazon „geschossen“.
Also beide Räder frei geschaufelt, und dann die Ketten endlich montiert. Es dauerte insgesamt fast eine Stunde, da es immer wieder knapp war die Vorrichtung einzuhängen.
Und schon konnte es losgehen, Richtung Kiel. Nach ca. einem Kilometer demontierten wir die Ketten. Dies brauchte kaum 5 Minuten. Ketten trennen, herunterwerfen und einen Meter vorgefahren.
Bis Kiel war Schneesturm, dort auch.
Noch eine Anekdote dazu:
Als ich die Ketten zuhause vom Salz abwusch und in die Tasche einräumte sah ich: „Da wären auch noch Verlängerungsglieder gewesen!“
Tja das nennt man wohl Erfahrung.
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